Gemeinsam geht es besser

Schüler der Fridtjof-Nansen- und Eckener-Schule errichten eine Pausenhütte auf dem Schulhof

Synje Hesse  Mürwik Groß und Klein – alle werden mit eingebunden in das Schüler-Realprojekt der Fridtjof-Nansen-Schule (FNS). Seit dem Sommer wurde das Projekt „Spielhütte“ auf dem Schulhof der Max von der Grün Schule an der Elbestraße geplant.

In den vergangenen Tagen waren viele Schülerinnen und Schüler dabei, zu hämmern und zu schrauben, um die ersehnte Pausenhütte voranzubringen. Jetzt konnte bereits Richtfest gefeiert werden.

Die Idee entstand, als Schüler der Max-von-der-Grün Schule nach einem Abschlussprojekt suchten und Schüler der FNS auf der Suche nach einem Konzept für ein Realprojekt waren. Zusammen nahmen sie es in Angriff. „Gemeinsam eine Hütte als Spiel- und Chilltreff für die Hofpausen bauen, das wäre cool!“, dachten sich die Schüler.

Das Projekt klingt simpel, ist es aber nicht. Die Schüler benötigten Genehmigungen von Stadt, Hausmeister und Schulleitung. Zudem mussten Vorgaben erfragt, Planskizzen angefertigt und Bedenken diskutiert werden. Und sie brauchten einen geeigneten Standort.

Ein weiteres Problem: Wer lässt sich auf so ein Projekt ein, fachkundig eine Hütte zu errichten?

Die Eckener-Schule erklärte sich bereit, das Projekt mit ihrem eigenen Projekt Frauen in technischen Berufen (FitB) professionell zu unterstützen. In dem FitB-Projekt steht im Vordergrund, Frauen beziehungsweise junge Mädchen für technische Berufe zu begeistern.

Die Zimmerin Sarah Penzlin plante und errichtet nun gemeinsam mit den Schülern die Hütte. „Besonders bei gutem Wetter macht die gemeinsame Arbeit viel Spaß“, sagt sie begeistert. Auch Berufsschüler der Eckener-Schule bringen sich bei der Errichtung der Spielhütte mit ein und beweisen ihr Können.

Das Fundament der Hütte war die erste bauliche Herausforderung, bei der die Schüler der FNS tatkräftige Unterstützung von Mitarbeitern des Friedhofs Adelby bekamen. Mitarbeiter des Technischen Betriebzentrums (TBZ) unterstützen ebenfalls das Vorhaben durch die Leihgabe großer Bauzäune, um den Schulhofbetrieb während des Baus zu sichern.

Für die Sponsorensuche meldeten die Schüler Chancenpartnerschaften bei der Stiftung Bildung an und bekamen eine Zusage, dass auch das FitB-Projekt Mittel beisteuert. Finanziell gab es immer noch nicht genug Unterstützung, weshalb die Schüler Firmen anschrieben, um noch mehr Sponsoren zu bekommen. Dadurch erklärten sich weitere Unternehmen aus Flensburg und der Region bereit, ebenfalls das Vorhaben der Schüler zu fördern.

Dabei gestaltet es sich für einige der insgesamt 23 Schüler knifflig, da sie von Handicaps betroffen sind. Doch auch diese Herausforderungen werden durch Teamgeist und Einfallsreichtum gut gemeistert.

Auch diese Herausforderungen werden durch Teamgeist und Einfallsreichtum gut gemeistert.

Flensburger Tageblatt 08-02-2020