Hürden auf dem Weg in Job und Studium abräumen

Vorbildliche Berufsorientierung: Bildungsministerin zeichnet Auguste-Viktoria-Schule und Eckener-Schule mit Berufswahl-Siegel aus

Kiel/Flensburg

Bildungsministerin Karin Prien hat im Landeshaus zwölf Schulen mit dem Berufswahl-Siegel ausgezeichnet – und mit der Auguste-Viktoria-Schule und der Eckener-Schule sind gleich zwei Flensburger Schulen darunter. „Diese Schulen engagieren sich in herausragender Weise in der Berufs- und Studienorientierung ihrer Schüler“, erklärte Ministerin Prien.

Das Berufswahl-Siegel soll dazu beitragen, dass die Schüler den Weg in ihre berufliche Zukunft noch besser meistern. Es ist der bundesweit größte Schulwettbewerb im Bereich der beruflichen Orientierung. „Der Weg zu dieser Auszeichnung ist weit“, berichtet Frank von Hassel, Koordinator für die berufliche Orientierung an der AVS, nach der Verleihung. „Die meisten Schulen haben schon seit vielen Jahren ihr eigenes Programm zur Berufsorientierung laufen, aber bei der Bewerbung auf das Berufswahl-Siegel muss man schon ein breites Spektrum abdecken.“ Die Schulen müssen anhand von zehn Kriterien ihr eigenes Konzept beschreiben. Zur Überprüfung dieser Angaben kommt ein Audit-Team an die Schulen. Das Land hat zu diesem Zweck Juroren fortgebildet, die nicht nur aus dem Bereich Schule stammen, sondern es sind auch Vertreter von Unternehmen, Gewerkschaften, Verbänden und Kammern dabei, sogar fünf Mitglieder der Landeselternvertretung. Eigentlich einleuchtend, denn sie repräsentieren eine Gruppe, die ein ganz besonderes Interesse an der Arbeit von Schulen in der beruflichen Orientierung haben, geht es doch um die Zukunft ihrer Kinder. „Das Audit an der AVS war toll“, berichtet von Hassel, „vier Juroren und eine Supervision! Das war ein ganz intensiver Tag und es war schön, mit verschiedenen Fachleuten in einen Gedankenaustausch zu kommen.“

In der Laudatio für die AVS lobte Kay-Steffan Harms, Vorsitzender des Audit-Teams, „dass ein Großteil des Kollegiums sich für die Studien- und Berufsorientierung einsetzt.“ Ein Höhepunkt sei auch die Einbindung der Eltern. „Die heißt bei uns Elsa“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin der AVS, Martina Burchardi, „Elsa steht für Eltern-Lehrer-Schüler-Arbeit. Dahinter steht eine Gesprächsrunde mit Kaffee und Brötchen, in der Eltern den Schülern aus ihrem persönlichen Berufsleben berichten.“ Dabei kommt immer ein buntes Berufespektrum zusammen: vom Polizisten bis zum Unternehmer, von der Ärztin bis zum Richter.

Die Eckener-Schule könne stark individuell arbeiten, weil die Fachkräfte aus der Berufsfachschule auch die Vollzeitschüler unterrichten: „Wir nutzen den Kontakt zu den Ausbildungsbetrieben – zum Beispiel auch für beruflich orientierungslose Jugendliche“, sagt Lehrerin Birgit Merkt.

jol