Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Britta Ernst hat in der Eckener-Schule eine DaZ-Klasse und eine Werkstatt besucht.

Hoher Besuch hat sich gestern in der Eckener-Schule angekündigt. Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) war zu Gast in der Berufsschule an der Friesischen Lücke, um sich vor Ort unter anderem über den DaZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache), das Ausbildungskonzept in der beruflichen Fort- und Weiterbildung der Fachschule für Technik und Gestaltung sowie über die duale Ausbildung der Berufsfachschule II Holzbildhauerei zu informieren. Außerdem besiegelte Ernst einen Kooperationsvertrag der Eckener-Schule mit dem Verband deutscher Werkzeugmaschinen (VDW).
Während ihres Besuchs unterhielt sich die Bildungsministerin in einer DaZ-Klasse mit einigen Flüchtlingen, die seit zwei Jahren an der Eckener-Schule Deutsch lernen. Besonders beeindruckt war sie, als die jungen Männer ihr erzählten, dass sie schon ihren Hauptschulabschluss gemacht haben. „Im ersten Jahr findet die allgemeine Sprachbildung statt, im zweiten Jahr werden die Schüler auf den Abschluss vorbereitet“, sagt Schulleiter Sven Mohr.

Betreuer für Flüchtlinge gesucht
Dietmar Post, stellvertretender Schulleiter, erzählt, dass es schwer sei, für die zunehmende Zahl an Flüchtlingen qualifizierte Lehrkräfte zu finden. Doch Ernst hat eine gute Nachricht für ihn: „Wir haben die Mittel für DaZ aufgestockt“, erklärt sie. „Es gibt zusätzlich 125 Stellen.“ Post fügt hinzu, dass auch dringend Betreuer für die Flüchtlinge benötigt werden, die diese etwa bei Behördengängen begleiten. Die Schule habe Betreuer beantragt und müsse nun abwarten.
Neben dem DaZ-Unterricht schaute Ernst auch bei den Auszubildenden der Zerspanungsmechanik vorbei und ließ sich von Nils Gopon eine CNC-Drehmaschine erklären. In diesem Beruf gebe es einen Fachkräftemangel, und es sei nicht einfach, die Jugendlichen dafür zu begeistern, betont Abteilungsleiter Dierk Manthey.
Der Beruf sei sehr anspruchsvoll, aber auch vielfältig. Zerspanungsmechanik-Lehrling Nils Gopon beschwert sich jedenfalls nicht über seine Berufswahl. „Es ist befriedigend, wenn man einen Werkstoff in so einer Präzision bearbeiten kann“, schwärmt er. Nach der Ausbildung wird er zu seinem alten Arbeitgeber Lambert & Christiansen gehen.


Tina Ludwig