Lob für junge Holzbildhauer

Heinrich-Sauermann-Preis zum 125-jährigen Jubiläum der Fachschule für Technik und Gestaltung verliehen.

Ein Mann, der auf seine Hand schaut, ein Rabe, der sich über eine Tüte Pommes hermacht und eine Person in einem Hühner-Kostüm – die zwölf Werke der Azubis der Berufsfachschule Holzbildhauerei (BFBi) können sich sehen lassen. Vier davon wurden gestern auf dem Museumsberg im Hans-Christiansen-Haus mit dem Heinrich-Sauermann-Preis ausgezeichnet. Das Thema lautete: „In der Stadt“.
Die Jury hatte es nicht leicht bei der Auswahl der Preisträger, denn alle Arbeiten sahen sehr professionell aus. Nur bei genauem Hinsehen entdeckten Fachleute ein paar Schwächen. Die Nase vorn hatte am Ende Aron Schulze, dessen Skulptur mit dem Titel „Kommunikation“ überzeugte. Er hatte eine Frau in einem roten Kleid mit einem Smartphone abgebildet. Hinter ihr uriniert ihr Mops an einen Pfahl, von seinem Frauchen unbemerkt. Thomas Deckert, Leiter der BFBi, erklärte dem Publikum, dass sich Schulzes Werk vor allem durch die farbliche Gestaltung und die filigrane Ausarbeitung auszeichnet. „Das zeugt von handwerklichem Können“, sagt er. Den zweiten Platz belegte Bastian Matthieu, den dritten Antje Sörensen und Sara Christin Lamowski. Neben einer Urkunde gab es für die vier Azubis des dritten Lehrjahres ein Preisgeld von 1000 (1. Platz), 750 (2. Platz) und 350 Euro (3. Platz).

Der Heinrich-Sauermann-Preis wurde in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben. Die stellvertretende Stadtpräsidentin Inge Krämer betonte, dass die Fachschule für Technik und Gestaltung 2015 ihr 125-jähriges Jubiläum feiert.

Die Skulpturen der jungen Künstler sind am „Tag der offenen Tür“ (30. und 31. Januar) von 9 bis 16 Uhr und von 10 bis 15 Uhr in der Fachschule für Technik und Gestaltung zu sehen.

Tina Ludwig